Warum Achtsamkeit im Bildungssystem?
„Das Verständnis unserer selbst, unseres Geistes, unseres Körpers und unserer Emotionen, ist eine entscheidende Lebenskompetenz des 21. Jahrhunderts.“
Kevin Hawkins
Effektives menschliches Lernen bedeutet nicht nur das Begreifen von Konzepten und das Reproduzieren von Inhalten. Es geht um die Schaffung eines inneren Raumes für die Erfahrung der Lernenden, um Wachstum und Entwicklung. Doch hierbei spielen nicht nur Wachstum und Förderung der akademischen, analytischen und kritischen Fähigkeiten eine wichtige Rolle, sondern gleichermaßen die Entwicklung der sozialen, emotionalen und sensorischen Fähigkeiten. Schon Aristoteles erkannte: „Bildung des Geistes ohne Bildung des Herzens ist gar keine Bildung.“
Unsere heutige Lebenswirklichkeit ist dank Digitalisierung, Informationstechnologien und Globalisierung geprägt von zunehmender Komplexität, hohem Lebenstempo und vielfältigen Ablenkungen. Erhöhte Stressbelastung, Konzentrationsstörungen und psychische Erkrankungen unter Schüler*innen sind auch in Deutschland keine Seltenheit mehr und fordern uns als ganze Gesellschaft.
Achtsamkeitsprogramme in Schulen können einen Beitrag dazu leisten, Schüler*innen neue Wege im Umgang mit Belastungssituationen aufzuzeigen, Selbstwahrnehmung, Emotionsregulation und soziale Kompetenzen zu stärken und Resilienz zu kultivieren.
Eine notwendige Voraussetzung, um ein gesundes Umfeld für die Lern- und Entwicklungsprozesse der Schüler*innen zu schaffen, sind Lehrer*innen, die mit ihren eigenen Stressbelastungen gut umgehen, ihre eigenen Ressourcen kennen und nutzen und immer wieder eine gesunde Balance zwischen Geben und Regenerieren herstellen können. Der Neurowissenschaftler und Psychiater Dan Siegel bringt diese Lehrerkompetenz auf den Punkt: „An sein eigenes Wohlbefinden zu denken, ist notwendig, um die Bedingungen für erfahrungsorientierten Unterricht zu schaffen, der Schüler zum Lernen inspiriert.“
Daher kann ein Achtsamkeitsangebot an Schulen die nachhaltigste Wirkung entfalten, wenn sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen mit Achtsamkeit vertraut werden. Dann bleibt Achtsamkeit nicht nur eine weitere Technik, sondern sie wirkt als Lebenshaltung in alle zwischenmenschlichen Bereiche der Schulgemeinschaft.
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